Ärzteatlas 2015
Daten zur Versorgungsdichte von Vertragsärzten
Nach Maßgabe der aktuellen Bedarfsplanung für die ambulante vertragsärztliche Versorgung wird das Plansoll im Jahre 2014 bundesweit um fast ein Drittel übertroffen. Dabei liegt der Gesamtversorgungsgrad bei sämtlichen Arztgruppen deutlich über dem Soll. Das zeigen die Auswertungen des Ärzteatlas 2015, den das WIdO jährlich herausgibt.
Selbst im hausärztlichen Bereich ergibt sich bundesweit ein Gesamtversorgungsgrad von 110,4 Prozent. Bei dem Gesamtversorgungsgrad auf Landesebene weist nur Sachsen-Anhalt mit 99,6 Prozent eine leichte Unterdeckung auf. Insgesamt sind 49 Prozent aller Planungskreise überversorgt. Es gibt also insgesamt mehr Hausärzte, als im Rahmen der Bedarfsplanung nötig wären. Allerdings zeigen sich zum Teil enorme regionale Unterschiede.
Bei den Fachärzten sind die meisten Planungsbereiche überversorgt
Bei den Arztgruppen der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ist die Überversorgung wesentlich ausgeprägter. So sind bei Chirurgen, Urologen, Orthopäden, Kinderärzten, Nervenärzten und Frauenärzten fast alle Planungsbereiche überversorgt.
Im Bereich der spezialisierten fachärztlichen Versorgung zeigt sich teilweise ein ähnliches Bild: Bei Anästhesisten, Fachinternisten und Radiologen sind alle Planungsbereiche überversorgt. Lediglich bei Kinder- und Jugendpsychiatern zeigt sich ein Nebeneinander von hohen und niedrigen Versorgungsgraden.