Ausgewählte Ereignisse aus der WIdO-Historie
1976: Gründung des WIdO
Die Gründung des WIdO im AOK-Bundesverband hat zum Ziel, eine Plattform für die wissenschaftlich fundierte Diskussion gesundheitspolitischer Fragen zu schaffen und die AOK bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und wirtschaftlichen Gesundheitsversorgung zu unterstützen.
1980: Start des GKV-Arzneimittelindex
Das Projekt GKV-Arzneimittelindex sorgt seit seinem Bestehen für Transparenz auf dem deutschen Arzneimittelmarkt. Die WIdO-Arzneimittelexpertinnen und -experten haben viele Stationen der Gesetzgebung aktiv begleitet, von der Einführung der Festbeträge für Generika 1989 bis hin zur frühen Nutzenbewertung neu eingeführter Arzneimittel 2011.
1985: Veröffentlichung des ersten Arzneiverordnungs-Reports
Im Arzneiverordnungs-Report analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen Pharmakologie, Medizin und Ökonomie jährlich das ärztliche Verordnungsverhalten und dessen Auswirkungen auf Entwicklungen im Arzneimittelmarkt.
1993: Veröffentlichung des ersten Krankenhaus-Reports
Im Krankenhaus-Report behandeln einschlägige Fachleute jährlich krankenhauspolitische Schwerpunktthemen, wie etwa die Einführung der fallpauschalierten Vergütung oder Strukturreformen auf dem Krankenhausmarkt. Daneben bietet der Report eine umfangreiche statistische Aufbereitung des Krankenhaussektors.
1996: Start von pharmPRO®
Mithilfe des Programms pharmPRO® unterstützen Pharmakotherapieberaterinnen und -berater der AOK bundesweit Ärzte bei der Analyse ihres Verordnungsverhaltens, um eine rationale Verschreibungspraxis zu fördern.
1999: Veröffentlichung des ersten Fehlzeiten-Reports
Der Fehlzeiten-Report behandelt jährlich konkrete Schwerpunktthemen aus dem Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung, wie etwa Herausforderungen, die sich aus dem kontinuierlichen Wandel der Arbeitswelt, der Lebenssituation der Beschäftigten oder der kulturellen Verfassung des Unternehmens ergeben. Ergänzend liefert das WIdO umfassende Daten und Analysen zu krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft.
2001: Zeitschrift G+G Wissenschaft erscheint zum ersten Mal
Die Zeitschrift G+G Wissenschaft (GGW) erscheint regelmäßig zu Beginn jedes Quartals als Beilage der AOK-Monatszeitschrift Gesundheit und Gesellschaft. GGW fokussiert aktuelle Informationen aus dem WIdO und bietet drei wissenschaftliche Beiträge zu einem gesundheitspolitischen Schwerpunktthema.
2002: Start des Projekts Qualitätssicherung mit Routinedaten
Das Forschungsprojekt Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) verfolgt das Ziel, sektorübergreifende Transparenz über die Ergebnisqualität der Krankenhausversorgung auf der Grundlage von Routinedaten herzustellen. Das Projekt wird von Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis unterstützt und ständig weiterentwickelt. Es liefert vergleichende Qualitätsberichterstattung sowie Input für das klinikinterne Qualitätsmanagement. Darüber hinaus gibt QSR Impulse für die Weiterentwicklung der gesetzlichen Qualitätssicherung.
2003: Veröffentlichung des ersten Heilmittelberichts
Der Heilmittelbericht informiert jährlich über die Entwicklung der Inanspruchnahme von Heilmitteln in der gesetzlichen Krankenversicherung, also von Leistungen der Physiotherapie, der Sprachtherapie und der Ergotherapie.
2004: Deutsche ATC-Klassifikation wird amtlich
Die vom WIdO jährlich publizierte deutsche ATC-Klassifikation (anatomisch-therapeutisch-chemische Wirkstoff-Klassifikation) inklusive definierter Tagesdosen (DDD) wird für amtlich erklärt, damit gesetzliche Aufgaben in einheitlicher Weise erfüllt werden können. Das WIdO bereitet diese Klassifikation basierend auf der Systematik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und internationalen Richtlinien für den deutschen Arzneimittelmarkt auf.
2004: Veröffentlichung des ersten WIdOmonitors
Der erste WIdOmonitor stellte die Auswertung einer Versichertenbefragung zum Thema Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) vor. Seither publiziert das WIdO Ergebnisse repräsentativer Befragungen zur Gesundheitsversorgung und zu gesundheitspolitischen Themen regelmäßig als Beilage zur AOK-Zeitschrift Gesundheit und Gesellschaft.
2008: WIdO-Publikation „Vertragswettbewerb in der GKV“ erscheint
Die WIdO-Publikation „Vertragswettbewerb in der GKV“ führt die Arbeit des 2003 erschienenen Gutachtens „Vertragswettbewerb in der GKV zur Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Gesundheitsversorgung“ fort. Darin hatte ein interdisziplinäres Team unter Beteiligung des WIdO erstmals ein geschlossenes Wettbewerbskonzept für die Gesundheitsversorgung vorgelegt.
2011: Veröffentlichung des ersten Versorgungs-Reports
Im Versorgungs-Report publiziert das WIdO regelmäßig Ergebnisse aus der sektorenübergreifenden Versorgungsforschung, wobei die Perspektive der Patientinnen und Patienten im Vordergrund steht. Der Report betrachtet spezifische Versorgungsfragen mit Blick auf bestimmte Personengruppen (Ältere, Kinder und Jugendliche), Krankheiten (chronische Erkrankungen, Depression), Leistungsbereiche (Früherkennung) oder gesundheitsrelevante Einflussfaktoren (Klima).
2015: Veröffentlichung des ersten Pflege-Reports
Im Pflege-Report wird jährlich ein pflegepolitisches Schwerpunktthema ausführlich aufbereitet. Die Pflegenden, die Versorgung der Pflegebedürftigen, spezifische Qualitätsthemen oder Fragen der strukturellen Organisation und Finanzierung der ambulanten und stationären Langzeitpflege mit unterschiedlichem Fokus stehen dabei im Mittelpunkt. Der Report liefert außerdem Daten und Analysen zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit und zur gesundheitlichen Versorgung von Pflegebedürftigen.
2016: Qualitätsmonitor erscheint zum ersten Mal
Der Qualitätsmonitor behandelt wissenschaftlich fundiert zentrale Themen rund um die qualitätsorientierte Weiterentwicklung der stationären Versorgung. Die Fachbeiträge beziehen sich auf indikationsbezogene Qualitätsmessung, das klinikinterne Qualitätsmanagement, öffentliche Qualitätsberichterstattung, die qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft sowie diesbezügliche gesundheitspolitische Handlungsoptionen. Ausgewiesen werden weiter qualitätsorientierte Kennzahlen auf Klinikebene.
2021: Die erste Ausgabe des Arzneimittel-Kompass erscheint
Der jährlich erscheinende Arzneimittel-Kompass soll zur Transparenz auf dem Arzneimittelmarkt und zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung beitragen. In einem jährlich wechselnden Schwerpunkt wird ein aktuelles und für die GKV relevantes Arzneimittelthema aus der Perspektive mehrerer Autorinnen und Autoren mit unterschiedlicher Expertise behandelt.