Betriebliches Gesundheitsmanagement senkt den Krankenstand
Prävention dient dazu, Menschen vor Krankheitsrisiken zu schützen. Das gilt sowohl für den privaten Lebensraum als auch für die Arbeitswelt. An ihrem Arbeitsplatz verbringen Millionen Menschen in Deutschland einen großen Teil ihrer Zeit. Um so wichtiger ist es, das Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass es für den Erhalt der Gesundheit förderlich ist. Denn krankheitsbedingte Fehlzeiten sind eine erhebliche Kostenbelastung für die Volkswirtschaft. Nach Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verursachten 888,9 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage im Jahr 2022 in der deutschen Wirtschaft einen Ausfall an Bruttowertschöpfung von 207 Milliarden Euro.
Durch ein gezieltes Betriebliches Gesundheitsmanagement lassen sich krankheitsbedingte Ausfälle reduzieren. Viele Betriebe möchten deshalb mehr in die Gesundheitsförderung ihrer Beschäftigten investieren und effektive Maßnahmen umsetzen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann die betriebliche Gesundheitsförderung ein wichtiger Baustein sein, um die Beschäftigten lange gesund im Betrieb zu halten.
Das WIdO liefert umfassende Analysen zur Arbeitsunfähigkeit
Um gesundheitsförderliche Maßnahmen zielgenau umzusetzen, braucht es jedoch möglichst detaillierte Informationen, welche Krankheiten besonders viele Fehlzeiten verursachen, wer davon betroffen ist und welche konkreten Einflussfaktoren hier eine Rolle spielen. Das WIdO hat dazu eine Reihe von standardisierten Instrumenten entwickelt, mit denen Betriebe gesundheitliche Risikofaktoren identifizieren und Ansatzpunkte für erfolgversprechende Gesundheitsförderungsmaßnahmen gewinnen können. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Produkte, die Analysen von betriebsindividuellen oder regionalspezifischen Arbeitsunfähigkeitsdaten ermöglichen, sowie um einen speziellen Fragenkatalog für Mitarbeiterbefragungen. Dieses Instrumentarium ist Bestandteil des AOK-Services Gesunde Unternehmen.
Darüber hinaus publiziert das WIdO mit dem jährlich erscheinenden Fehlzeiten-Report umfassende Daten und Analysen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft. Außerdem unterstützt das WIdO mit seinen Arbeitsunfähigkeitsanalysen Institutionen wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Statistische Bundesamt bei Projekten zur Gesundheitsberichterstattung.